Wer hat Kerwa? Mir ham Kerwa!

Jedes Jahr am letzten Septemberwochenende ist es soweit: die märktische Kerwa geht wieder los. Der Spaß beginnt bereits Donnerstagabend mit dem Kerwaausgraben am Kulm. Dort graben wir unter größten körperlichen Anstrengungen unsere „Kerwabombe“, die im Vorjahr mit reichlich Bier gefüllt wurde, aus.

Nachdem das Bier aus der Kerwabombe geleert wurde, zieht es uns seit zwei Jahren ins Bürgerhaus, das zur Kerwa von den ehemaligen Berschla bewirtet wird. Hier wird sich bei Krenfleisch, Siedwürsten und dem ein oder anderen Bier gestärkt. Während die einen schon früh nach Hause gehen, um ihre Kräfte für die folgenden anstrengenden Tage zu schonen, geht es für manche heute schon richtig los und es wird bis in die Morgenstunden gefeiert.

Der Freitag beginnt mit viel Arbeit. Den ganzen Tag wird vorbereitet, aufgebaut, eingekauft, dekoriert und was sonst noch so ansteht, damit die zwei folgenden Tage ein Erfolg werden. Abends heißt es dann für die Burschen und ihre Ballmadla: GENERALPROBE. Hier muss jeder zeigen, was er kann (oder auch nicht). Unter den wachsamen Augen einer dreiköpfigen „Jury“ werden alle Tänze, die Samstagabend am Berschlaball aufgeführt werden, noch einmal abschließend geprobt. Für jeden Fehler, den ein Pärchen macht, muss der Ballbursche zahlen. Das Geld, das dabei eingenommen wird, wird nach getaner Arbeit in Getränke investiert und der Abend klingt feucht-fröhlich aus.

Samstag ist dann der große Tag. Der Berschlaball steht an. Während wir früher bereits um 16 Uhr das erste Mal einmarschiert sind und unsere Tänze aufgeführt haben, beginnt der Ball nun um 20 Uhr und findet seit zwei Jahren in der Kleintierzüchterhalle in Weidenberg statt. Bevor es aber los geht, sind die Ballburschen bei ihrem Ballmadla zum Abendessen eingeladen und die Ballpaare werden fotografiert.

Um 0 Uhr findet traditionell unsere Mitternachtsfrancaise statt. Hier kann jeder mitmachen. Das ist immer ein besonderer Spaß, da um Mitternacht erfahrungsgemäß schon einiges getrunken wurde und die Schrittfolgen nicht mehr bei allen perfekt sitzen.

Der Sonntagmorgen beginnt mit einem Frühschoppen. Bei Bier und Weißwürsten findet das Kerwaaufspieln statt. Hier werden die Geschehnisse des letzten Jahres aufs Korn genommen. Außerdem präsentieren die Burschen ihre bestickten Kerwaschürzen, die in wochenlanger Handarbeit von ihren Ballmadla angefertigt wurden.

Nachmittags verkaufen wir am Obermarkt Steaks, Bratwürste, Fisch- und Lachsbötchen und lassen die Kerwa langsam ausklingen.

Nach diesem anstrengenden Wochenende heißt es dann erst einmal: Aufräumen. Nachdem alles wieder sauber gemacht und verstaut wurde, graben wir die Kerwa wieder ein und freuen uns schon aufs nächste Jahr. 

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